Universität Zürich Soziologisches Institut der Universität Zürich Prof. Dr. Hans Geser

 
presents: Georg Simmel Online

  Sociology in Switzerland   Georg Simmel Online Georg Simmel: Verschiedene Schriften

 

Georg Simmel: Philosophie der Geschlechter (Fragmente)

ex: Die Zeit, No. 1265, Morgenblatt vom 3. April 1906, Feuilleton-Teil, S. 1-3 (Wien)

Die Formel des menschlichen Wesens ist der Dualismus; und zwar nicht so, dass in unserer Seele das Bedürfnis nach Ruhe und nach Bewegung, die Gegensätze des Sozialismus und Individualismus, die Kühle des Verstandes und die Wärme des Herzens nebeneinander lägen und einander ablösten, sondern diese Zweiheitsform zeigt ihre ganze Tiefe erst darin, dass sie sich fortwährend zu überwinden strebt, dass sie durch Kampf, durch Kompromiss, durch Versöhnung zur Einheit werden will - dass solche Einheit aber, wo immer sie erreicht ist, nicht ertragen wird, sondern wieder in eine Vielheit von Gegenstrebungen auseinander bricht.

Der Dualismus unserer Natur unterwirft sich seinem eigenen Gesetz, indem er die Sehnsucht nach Einheit sich selbst entgegenstellt und das Leben zwischen beiden, von denen jedes der Durchgangspunkt für das andere ist, wie in einer Gleichzeitigkeit fortwährender Spannungen und Lösungen verläuft.

Eine einzige fundamentale Tatsache vielleicht hat unserem Leben diese Gestaltung aufgeprägt oder dem Geheimnis seines Grundes zu dieser allbeherrschenden Deutung verholfen: die Tatsache des Männlichen und Weiblichen.

Mit ihr ist das Leben von seinem Grunde her in zwei Parteien gespalten, die jedem Menschen von seinem Ursprung her in irgendeinem Maß und Art einwohnen.

Es möchte scheinen, als ob diese fundamentale Zweiheit nicht nur ihre Form, sondern noch einen stärkeren oder schwächeren Abglanz ihrer besonderen Färbung all den großen Gegensatzpaaren vererbt hätte, die das Leben unter sich aufteilen: Ob wir in dem ruhenden Sein oder in dem heraklitischen Fluss des Werdens die eigentliche Wirklichkeit der Erscheinungen zu greifen meinen; ob die Dinge in ihrer metaphysischen Bedeutung zu einer absoluten, ungeschiedenen Einheit zusammengehen oder sich in selbständige Elemente von differenzierten Beschaffenheiten auflösen; ob der Einzelne den Akzent seines Daseins auf dessen Rezeptivität oder Produktivität verlegt; ob das Leben der Gesellschaft mehr auf der Vererbung, der Tradition, dem Prinzip des Konservativismus und der Treue oder auf der Variabilität, den Anpassungen, der rücksichtslos fortschreitenden Entwicklung ruht - an je einer Seite dieser Antithesen wird man eine mehr weibliche Wesenheit, an der anderen eine mehr männliche anklingen fühlen.

In den endlosen Prozessen des Zusammenschlagens und Sichausgleichens solcher Gegensätzlichkeiten aber erzeugt sich das Bewusstseinsleben, wie sich sein physischer Träger in dem Zusammen der Geschlechtsgegensätze erzeugt, die das Prototyp jener bilden.

Dass der menschliche Geist, so oft er religiös, wissenschaftlich, mystisch zu einer absoluten Einheit des Seins vorgedrungen war, niemals aus dieser allein wieder die Welt entwickeln konnte - dies geht vielleicht darauf zurück, dass die Formen unseres Denkens und Begreifens an einem Dualismus: des Männlichen und des Weiblichen - als an der Bedingung jeder Erzeugung erwachsen sind.

Wie unser Geist nun einmal die Welt auffasst, ist ihm jede absolute Einheit etwas Steriles, sie enthält in ihrer Geschlossenheit nichts, woraus sich ein Werden, das Entspringen eines Neuen begreifen ließe, sie müsste in alle Ewigkeit ungeändert beharren.

Damit hat sich die Urtatsache des männlich-weiblichen Dualismus und das Bedingtsein aller Zeugung durch ihn in die Ebene des Denkens projiziert.

Wie der Dualismus, in dessen Form die Lebensinhalte sich kleiden, zu der Versöhnung drängt, deren Gelingen ebenso wie ihr Misslingen jenen um so klarer erweist - so drängen, als das erste Beispiel oder Urbild hiervon, Männliches und Weibliches zueinander, zu der Vereinung, die gerade nur durch die Gegensätzlichkeit beider möglich wird und die gerade vor dem leidenschaftlichsten Zueinander-, Ineinander-Wollen als etwas im tiefsten Grunde Unerreichbares steht.

Dass es dem Ich versagt bleibt, das Nicht-Ich wirklich und absolut zu ergreifen, wird nirgends tiefer fühlbar als hier, wo die Gegensätze doch auf die Ergänzung und Verschmelzung hin geschaffen scheinen.

Die Leidenschaft sucht die Grenzen des Ich niederzureißen und das eine in das andere aufzuheben; aber nicht sie werden zur Einheit, sondern eine neue Einheit entsteht: das Kind.

Und die eigentümlich dualistische Bedingung seines Werdens: eine Nähe, die doch Entferntheit bleiben muss, und ihr Äusserstes, das die Seele will, nie erreichen kann, und eine Entferntheit, die sich doch ins Unendliche dem Einswerden nähert - mit dieser steht auch das Gewordene zwischen seinen Erzeugern, und die variierenden Stimmungen dieser lassen bald das eine, bald das andere wirksam werden.

So kommt es, dass kalte, innerlich fremde Ehen sich kein Kind wünschen, weil es verbindet; seine Einheitsfunktion hebt sich auf dem Grunde jener dominierenden Fremdheit um so wirksamer, aber auch um so unerwünschter ab.

Manchmal aber wollen auch gerade sehr leidenschaftliche und innige Ehen kein Kind - weil es trennt.

Das metaphysische Einssein, zu dem die beiden nur miteinander zu verschmelzen begehrten, ist ihnen nun gleichsam aus der Hand geglitten und steht ihnen als ein drittes, physisches, gegenüber, das zwischen ihnen vermittelt.

Aber eine Vermittlung eben muss denen, die die unmittelbare Einheit suchten, als eine Trennung erscheinen, wie eine Brücke zwar zwei Ufer verbindet, aber doch auch den Abstand zwischen ihnen messbar macht.

Ich deutete auf den eigentümlichen Widerspruch des Dualismus gegen sich selbst hin, durch den er doch erst sein Wesen ganz erfüllt: dass er die Einheitlichkeit als seine Versöhnung und sein Ideal sich entgegenstellt und mit ihm einen Dualismus gleichsam höherer Potenz bildet.

Die besondere Ausgestaltung, die dieser metaphysische Typus an der Relation der Geschlechter findet, ist doch wohl der, dass die Frau das einheitlichere Wesen ist, der Mann das vielspältigere; die einzelnen Männer sind nicht nur untereinander differenzierter, von der Arbeitsteilung in höherem Maße ergriffen als die Frauen, sondern auch innerhalb des einzelnen führen die verschiedenen Triebe, Interessen, Gedanken ein gesondertes, selbständigeres Leben.

Alle psychologischen Gesamtbeobachtungen über die Frauen laufen auf dieses, sehr mannigfaltig ausgedrückte und abgestufte und gewertete Resultat hinaus: dass ihre seelischen Prozesse eine Zusammengehörigkeit, eine Verschmolzenheit, eine Schnelligkeit und Leichtigkeit der assoziativen Erregung des einen durch den anderen zeigen, wie sie dem Manne typischerweise versagt ist.

In ihm sind die einzelnen psychischen Inhalte entschiedener von einander abgehoben, gewinnen durch diese Herauslösung aus dem einheitlichen Gesamtgrunde des Wesens den Charakter, den man Objektivität nennt.

Wenn an der Frau die Subjektivität zu überwiegen scheint, so bedeutet dies eben das enge Eingeschmolzensein des einzelnen seelischen Ereignisses oder Wertes in die Gesamtheit der Persönlichkeit: jeder Punkt der inneren Peripherie wird durch unmittelbarere Verbindung in das Schicksal und die Stimmung des Zentrums hineingezogen, und so schwingt auch umgekehrt das Ganze in seiner ganz persönlichen Färbung mit den einzelnen Impulsen und Erlebnissen mit, die bei dem typisch männlichen Wesen ein gewisses Fürsichsein gewonnen haben und sich mehr nach den eigenen und besonderen Gesetzen ihrer einzelnen Inhalte, als nach dem des gesamten Subjekts ausleben.

Aber auch die größere Empfindlichkeit, die Leichtverletzlichkeit der Frauen beruht hierauf, und vielleicht nicht auf einer zarteren oder schwächeren Struktur der einzelnen seelischen Elemente.

Die mangelnde Differenziertheit, die geschlossene Einheitlichkeit des seelischen Wesens lässt sozusagen keinen Angriff lokalisiert bleiben, jeder setzt sich von seinem Ansatzpunkt aus gleich auf die ganze Persönlichkeit fort, wobei er dann leicht auf alle möglichen, überhaupt leicht verwundbaren oder wunden Punkte trifft.

Man sagt den Frauen nach, dass sie leichter beleidigt wären, als Männer es unter den gleichen Umständen sind; aber dies bedeutet eben, dass sie einen singulären, auf irgendeinen Einzelpunkt gerichteten Angriff leicht als einen ihre ganze Person treffenden empfinden - weil sie die psychologisch einheitlicheren Naturen sind, in denen der Teil sich nicht aus dem Ganzen zu selbständigem Leben herausgeschieden hat.

Dieses Grundmotiv in der Psychologie der Frauen: die Leichtigkeit der assoziativen Erregungen, durch die der Einheit der Seele die Herrschaft über all ihre Mannigfaltigkeiten zuwächst - führt in den günstigsten Fällen zu einer harmonischen Ausgeglichenheit, einem Einbeziehen aller Lebenselemente in seinen zentralen Sinn, dem gegenüber der Mann oft als ein einseitiges, verspezialisiertes Wesen erscheint, als der bloße Teil und Partei eines Dualismus, während freilich jener inneren Einheit der Frau ersichtlich eine gewisse Ununterschiedenheit der Frauen untereinander entspricht.

In der überwältigenden Mehrheit aller Fälle, in denen die Sozialgeschichte von Wesen und Stellung der Frauen berichtet, erscheinen die Frauen untereinander als unendlich gleichartiger als die Männer der gleichen Schicht und Situation, eingerechnet selbst, dass die Sozialgeschichte sich um die Frauen nur sehr oberflächlich zu kümmern pflegt und das Nichtbeachtete unvermeidlich als ein Nichtunterschiedenes erscheint.

Jene relative Homogenität der Frauen mag mit ihrer wirtschaftlichen Funktion zusammenhängen: allenthalben tritt die Frau als die Leiterin der Konsumtion auf, wo den Männern die Produktion obliegt; offenbar ist die Produktion etwas viel Mannigfaltigeres, Arbeitsteiligeres, individueller Bestimmtes als die Konsumtion, in die die Erträge der allerverschiedenartigsten Arbeiten münden und eine unvergleichlich weniger modifizierte Abschluß- und Zuführungsform gewinnen.

Der historische Materialismus würde dies so ausdrücken: die Frauen sind in demselben Maß einander homogener als die Männer, in dem die Funktionen in den Küchen einander ähnlicher sind als die verschiedenen Funktionen, durch die die Möglichkeiten, etwas zu kochen, beschafft werden.

Die Einheitlichkeit der seelischen Struktur begünstigt es, dass die Sexualfunktion, die von Natur wegen bei den Frauen eine zentralere Stellung einnimmt als bei den Männern, in einer eigentümlichen Weise ihr Gesamtwesen färbt.

In diesem psychologischen Typus, in dem (alle möglichen Ausnahmen und Beschränkungen vorbehalten) kein sachlich-logisches Eigenleben einzelner Inhalte der Ausbreitung des innerlichsten Impulses Widerstand leistet, wird der ganze Umfang der Seele von dieser Funktion in einem Maße ergriffen und durchströmt, dass es nun gerade zu einem besonders pointierten Hervortreten an einzelnen Punkten oft viel weniger kommt.

Wie etwa an einem Menschen, dessen ganzes Wesen ästhetisch gefärbt ist, das Interesse für ein Kunstgebiet nicht so markant und auffallend hervorleuchtet wie an einer Persönlichkeit, von deren sonst anders gestimmtem Wesen nur grade dies Interesse sich abhebt - so wirkt das Sexualinteresse am Manne oft viel schneidender, akzentuierter, zugespitzter als bei der Frau; nicht weil es bei ihm mehr, sondern weil es weniger dominiert.

Und dies ist keineswegs nur darauf zu schieben, dass die Frau ihre Sexualität konventionellerweise mehr verschleiert, dass sie in der Reserve verharrt, während dem Mann die Offensive zufällt; dass dies so ist, ist erst seinerseits der Ausdruck des Unterschiedes zwischen allseitig gleichmäßiger, undifferenzierter Verbreitetheit einer Qualität durch das ganze Sein und zugespitzter Heraushebung ebenderselben, aus einem Komplex anderweitiger und mannigfaltiger Interessen.

Man könnte sagen: die Männer sind sinnlicher, die Frauen sexueller - denn Sinnlichkeit ist doch wohl die ins Bewusstsein erst aufsteigende, zu Einzelerregungen sich erst kondensierende Sexualität.

Die Geschlechtlichkeit führt an dem dualistischen, psychologisch vielspältigeren Manne viel getrennter Buch und Rechnung als bei der Frau, deren Einheitlichkeit diesem zentralen Triebe noch weniger als allen anderen eine Sonderexistenz, eine von dem ganzen übrigen Menschen unabhängige Entwicklung gestattet; diese psychologische Tatsache lässt übrigens begreifen - was von anderen Standpunkten als empörende Ungerechtigkeit erscheint-, dass die sexuelle Extravaganz und der Ehebruch der Frau als ein viel tieferer Fall, eine viel totalere Sünde angerechnet wird als dem Mann.

Das ethisch Bedenkliche, ja, das entschieden Verwerfliche auf diesem Gebiet wird die Gesamtpersönlichkeit in dem Maße mehr oder weniger korrumpieren, in dem es allen Inhalten und Verzweigungen dieser mehr oder weniger solidarisch eingewachsen ist.

Wie aber die Sexualität die Frau tiefer in Schuld und Korruption ziehen kann, so wird die gleiche innere Einheit diesen Zug ihres Wesens zu einer Beseeltheit und Innigkeit führen können, die dem Manne versagt bleibt.

Wenn es der tiefere Sinn und Wert des »Adels« ist, dass das Individuum von vornherein in eine Einheit zusammenhängender Zuvor- und Danebenseiender aufgenommen ist, und zwar so, dass grade das Beste und Edelste dieser Erscheinungsreihe ihm wie das Präjudiz seines eigenen Wesens zugerechnet wird - so offenbart erst dies nun die eigentliche Bedeutsamkeit des Ausdrucks, dass die Frau das sinnliche Gebiet »adelt«, mehr als der Mann es kann.

Denn die ungebrochene Einheitlichkeit ihres inneren Wesens, wie sie jeglichen seelischen Inhalt unter das Zeichen der Weiblichkeit stellt, hebt andererseits das geschlechtliche Gebiet in die Zugehörigkeit zu dem Tiefsten und Vornehmsten ihrer Seele überhaupt - wie eben, wer einem Adel zugehört, nicht mehr sich allein überlassen ist, sondern zugleich mit der auch ihm zukommenden Verantwortlichkeit für diese Gruppe, mit dem Wertvollsten und Höchsten, das sie enthält, solidarisch ist.

Die innere Gespaltenheit und Differenziertheit des Mannes lässt vielleicht in ihm das rein Geistige höher steigen, dafür aber das rein Sinnliche tiefer sinken und zerschneidet oft die Fäden, an denen dies zu dem Wesentlichen und Edelsten seiner Natur gehoben werden könnte.

Aus der Bestimmtheit des weiblichen Wesens in seiner Gesamtfärbung durch den Geschlechtsunterschied wird verständlich, dass die Frauen sich in jedem Augenblick und in viel höherem Maße als spezifisch weiblich zu empfinden scheinen, als die Männer entsprechend sich männlich fühlen.

Die Tatsache, dass sie Frauen sind, beherrscht, mehr oder weniger klar, die Äusserungen und das Gesamtgefühl ihres Lebens.

Weder im subjektiven Bewusstsein, noch in der objektiven Art, sich zu geben, sind die Männer so sehr unter allen Umständen Männer, wie die Frauen unter allen Umständen Frauen sind.

In Gefühl und Leistung scheinen jene viel mehr die Möglichkeit zu haben, jenseits von Mann und Weib zu stehen.

Historisch hängt dies sicher mit der jahrtausendelangen Dienstbarkeit der Frauen zusammen: der Sklave muss eben immer daran denken, dass er Sklave ist - dafür sorgt seine Situation.

Zu den Privilegien des Herrn dagegen gehört es, nicht immer daran denken zu brauchen, dass er Herr ist.

Sachlich und psychologisch steht dieser eminent wichtige Unterschied zwischen weiblichem und männlichem Wesen in Beziehung zu der Fähigkeit, die man spezifisch männlich nennen muss, auch wenn sie einzelnen Männern versagt, einzelnen Frauen zugänglich ist: seelische Inhalte eine Entwicklung gewinnen zu lassen, die von dem psychologischen Gesamtzusammenhang relativ gelöst ist und dem eigenen Gesetz - einem wahren oder irrigen - des Sachgehaltes der Vorstellungen folgt.

Wenn diese Fähigkeit eine seelische Welt aufbaut, prinzipiell von jener anderen geschieden, deren Einheit jeden Einzelinhalt von dem Zentrum des subjektiven Lebens her bestimmt, so ist die Superiorität der ersteren über die zweite noch keineswegs etwas Selbstverständliches.

Vielleicht geht diese scheinbare Selbstverständlichkeit nur davon aus, dass unsere Wertordnungen von Männern kreiert sind und damit deren Art, die Welt aufzubauen und das Leben zu erleben, an die Spitze der Wertreihe rückte.

Aber wie entsprechend allen sehr entschiedenen Übermächten, ist auch dieser die nachträgliche Legitimation gelungen, indem die Frauen selbst jene Rangordnung der seelischen Verhaltungsweisen, die ihrem tiefsten Wesen zuwiderläuft, als die gültige zugeben.

Mit dieser Anerkennung der Superiorität, nicht nur der Männer- das steht auf einem anderen Blatt - sondern des männlichen Prinzips, ist in die, ihrer Idee und ihrem eigensten Sein nach einheitliche Natur der Frauen ein Bruch gekommen, der die reine Darstellung und Entfaltung dieser Natur an unzähligen Stellen abbiegt und fälscht.

Es ist einer der typischesten unter den Fällen, in denen ein subjektives Machtverhältnis durch die bloße Tatsache seines Bestehens die realen Grundlagen beschafft, die es objektiv rechtfertigen.


 

Editorial:

Prof. Hans Geser
Soziologisches Institut
der Universität Zürich
Andreasstr. 15 
8050 Zürich 
Tel. ++41 55 2444012